Wenn Ihre Augen jucken, tränen oder brennen, dann haben Sie sich nicht unbedingt einen Zug geholt oder erkältet, sondern leiden möglicherweise an der sogenannten Augengrippe, eine Augenentzündung, welche durch Adenovieren ausgelöst wird.
Extrem resistente Viren
Adenovieren sind hauptsächlich als Krankheitserreger bekannt, welche die Atemwege befallen. Sie sind aber auch für die hochansteckende Augengrippe verantwortlich, die momentan verstärkt in Deutschland grassiert. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders anfällig. Diese Viren sind extrem resistent und halten sogar hohen pH-Werten und alkoholischen Desinfektionsmitteln stand. Nur wenn die Adenovieren über 10 Minuten auf über 56 °C erwärmt werden, können sie unschädlich gemacht werden.
Übertragung durch Schmierinfektion
Bei der Augengrippe handelt es sich um eine sogenannte Schmierinfektion. Sobald sich ein Erkrankter die Augen reibt, verbleiben Tröpfchen der Augenflüssigkeit an den Händen. Werden diese nicht gewaschen und desinfiziert, so werden die Viren auf alles übertragen, was von dem Erkrankten berührt wird. Kommt nun ein gesunder Mensch mit diesen Gegenständen in Kontakt, kann er sich infizieren.
So schützen Sie sich am besten vor einer Infektion
Wenn Sie viel in Kontakt mit anderen Menschen sind, viele Hände schütteln oder Gegenstände gebrauchen, die von vielen Menschen angefasst wurden, dann waschen Sie sich öfters am Tag die Hände und desinfizieren diese anschließend. Wenn sich ein Erkrankter beispielsweise in Ihrer Familie befindet, so sorgen Sie dafür, dass der Infizierte mit so wenig gemeinsamen Gegenständen in Berührung kommt als möglich. Waschen Sie die Wäsche, Handtücher und Waschlappen des Infizierten mindestens bei 60°.
Was tun, wenn Sie vermuten von der Augengrippe infiziert zu sein.
Suchen Sie sicherheitshalber einen Augenarzt auf und lassen Sie sich eine exakte Diagnose erstellen. Im Regelfall ebbt die Augengrippe von alleine ab, es kann aber auch passieren, dass das zweite Auge sich ebenfalls infiziert. Ebenfalls kann - in seltenen Fällen - die Binde- und Hornhaut geschädigt werden. Weiter ist die Krankheit dem Gesundheitsamt meldepflichtig.